Endlich das erste Rennen in 2016!

Enduro Series in Treuchtlingen heißt es dieses Jahr, nicht Possenlauf oder ähnliches. Ich hatte Bock, trotz dem Wetterbericht. Samstag früh fuhr ich alleine los, baute in Treuchtlingen das RSV Zelt auf. Im Regen gings zum Startnummer holen, die dortigen Wetterfeen prophezeiten nur noch 30 Minuten Regen, also wartete ich das erstmal ab und machte mich dann auf zum Training. Es war schmierig auf Stage 4 und 5 und 3 und 6, mann mann mann. Aber noch machbar und auf Stage 3 klappte mein Plan mit den inneren Linien auch noch gut und ich kam sauber durch, so wie auf Stage 6 und 7. Dann nahm ich noch den weiten Weg zu Stage 1 und 2 auf mich. Die waren meiner Meinung nach auch eigentlich die anspruchsvollsten, jedoch noch am besten fahrbar wegen dem steinigen Untergrund und weil sie ausschließlich von den Elite Kategorien befahren wurden.
Am Abend kochte ich mit meinen Nachbarn im Fahrerlager (Fabi und Schubbi) Nudeln mit Pesto, zu Radler wurde gequatscht, um 10 gepennt. Der Regen hatte bereits wieder eingesetzt. Zum ersten Mal schlief ich im Auto und erstaunlich gut. Ich wachte nur ein paar Mal wegen wirklich starkem Regengetrommel auf.


Meine Startzeit am Sonntag lag mit 10:13 entspannt, der Wecker klingelte also um 8. Ausgeschlafen löffelte ich mein Müsli, schlüpfte ich die Klamotte und rollte zum Start. Wie schon zur Trail Trophy freute sich Uwe Buchholz über einen Starter aus Arnstadt und ich konnte kurz die Werbetrommel für die Bewegungswelten in Arnstadt rühren. Ab gings zu Stage 1, wo ich das Tretstück zu Beginn mehrmals geübt hatte und trotzdem in der letzten Kurve wegrutschte. Sprint durch den Steinbruch und los ging die Rutschpartie, bin gut durchgekommen. Stage 2 war etwas schwieriger. Vor Freude durch die Kurve gekommen zu sein in der ich beim Training stürzte, trennte ich mich in der nächsten vom Fahrrad. Naja Schwamm drüber. Ab Stage 3 ging das Trauerspiel jedoch los: das Ziel erreichte ich wie mit einem Laufrad, auf dem Sattel sitzend mit den Beinen beschleunigend.

Die 4. Stage war eine Seifenbahn ohnegleichen, denn hier waren bereits 300 Fahrer vor der Elite auf der Strecke. Durch den Pumptrack gut durchgekommen, bremste ich das Steilstück an und eine Radumdrehung später blieb das Vorderrad stehen. Auf dem Hintern und irgendwie trug ich das Fahrrad ins Ziel, deprimiert. Stage 5 war in meiner Vorstellung schon schlimm, toppte aber alles. Flach, wellig und schräg am Hang mit pappigem Schlamm. Andere bestätigten: die schlimmste Stage, die sie je im Leben gefahren sind. Ich saß erstmal 15min da, kein Rad drehte sich nicht mehr und ich hatte das Gefühl den Spaß am Radfahren verloren zu haben.
Sogar auf dem Transfer zu Stage 6 blieb das Vorderrad stehen, die Stage war aber steil genug um am Stück durchzurollen. Nach diesem kleinen Aufschwung ging ich dehydriert, da ich meine Flasche irgendwann verloren hatte, in die Finale Etappe und musste mein Fahrrad über die Wiesenkurven ins Ziel tragen. Mehr als abhaken kann man das Wochenende nicht. Ich werde den zweiten Laufradsatz definitiv mit Schlammreifen beziehen und einfach nur versuchen es besser zu machen, denn schlimmer geht in diesem Fall nimmer!