Sehr kurzfristig entschieden Kevin und ich doch nach Schöneck zur Specialized Sram Enduro Series zu fahren. Bei mir standen in der Woche darauf 2 Prüfungen auf dem Plan. Aber es reizte mich einfach auch diese Form von Enduro auszuprobieren, wenn das ganze quasi um die Ecke angeboten wird.
Mit Omas Auto fuhren wir Samstag früh nach Schöneck, verfuhren uns wie üblich ein oder zwei mal kurz, und bauten dort angekommen das Zelt auf.
Dann stand erstmal einmal Streckentraining auf dem Plan. Entgegen unseren bisher gefahrenen Enduro Veranstaltungen waren die Strecken hier nicht auf Sicht zu bewältigen. Die erste Stage überraschte mich bereits. Schnell, ruppig, steil und Bikepark Features. Besonders Sprünge waren noch nicht so meins. Immerhin war ich dieses Jahr das erste Mal in einem Bikepark. Noch 2 andere Stages, die 4. und 7. verliefen im Bikepark. Ich hatte eher damit zu tun alles zu fahren und alle Sprünge zu springen als schnell zu fahren. Stage 2 und 3 befanden sich direkt in Schöneck, im Park oder direkt in der Innenstadt. Hier gefielen mir besonders die Treppenabfahrten nicht. An sich eine coole Sache, aber nicht so schön zu fahren.
Stage 5 war die steilst überhaupt direkt neben der Skisprungschanze in Klingental, dort kam ich überhaupt nicht zurecht. Auf der 6. Stage musste viel gedemmelt werden.
Bei einem der letzten Trainingsläufe nahm ich das Gap vor der großen Bretterkurve und schnitt mit beim Durchschlagen von allem was ich am Rad hatte den guten Conti Trail King Protection auf. Etwas ärgerlich, aber ich hatte ja noch meine Ersatzlaufräder mit.
In der Pause gab´s erst einmal Nudeln und dann stand am Abend der Prolog an. Bereits in einer sinnlosen Kurve trennte ich mich vom Fahrrad und fluchte laut. Dann fuhr ich einfach nur noch runter. Die Stimmung an der Strecke machte aber Spaß. Kevin nahm mir schon ganze 11s ab.
Bei Bier und Studentenfutter zogen wir uns den neuen Streifen ‚Unreal’ rein und machten uns recht früh ins Bett.
Am Sonntagmorgen 8:20 mussten wir bereits einchecken und dann erstmal den ganzen Bikepark hochleiern und uns an Stage 1 anstellen. Diese bis Stage 3 fuhr ich recht solide durch, fühlte mich aber auch nicht wahnsinnig schnell. Stage 4 lief gefühlt richtig gut, nur machte ich mir unten Sorgen, weil Kevin nicht hinter mir ins Ziel kam. Er hatte sich abgelegt und bestimmt 30s verloren. Der lange Transfer zu Stage 5 schlauchte echt sehr, nur um dort miserabel abzufahren und genauso lang zurückzufahren. Auf Stage 6 fehlte mir etwas die Motivation und ich war schon müde und hatte mir das Zickzack nicht gemerkt.
Stage 7 war dann auf jeden Fall die geilste des Tages: erst demmeln wie verrückt, dann die Jumpline und über die Downhill Strecke ins Ziel. Ab Jumpline wäre ich die gern noch ein paar mal gefahren!
In dem Moment befanden sich Kevin und ich mit 2s Unterschied auf Platz 4 und 5 der Open Men Klasse, am Ende reichte es für Platz 20 und 21. Wir hatten auf jeden Fall Spaß und ich habe Ambitionen das ganze mehr zu trainieren um besser zu werden.
Die Organisation und vor allem die Verpflegung durch den Vogtland Bike e.V. war echt super!
Jetzt gibt’s eine Rennpause und im September greife ich nochmal voll an.