Schon lange bin ich kein nationales Rennen mehr zu Ende gefahren. Wurde also mal wieder Zeit!
Von vornherein war klar: das wird eine Schlammschlacht. Beim Streckentraining am Samstag hatte ich schon so meine Probleme mit dem 10cm tiefen Schmodder. Ich entschied mich die lange schwierige Bergabpassage zu Rennen. Das Risiko war einfach viel geringer. Der Rest war am Samstag noch fahrbar.
Am Abend erfuhr ich, dass ich aus der ersten Reihe starten werde, da ich zu dem Zeitpunkt im Deutschen Ranking Platz 1 belegte und somit nur zwei Schweden und ein Australier vor mir aufgestellt wurden.
Ich träumte sogar von der Strecke und war hochmotiviert! Der Start verlief etwas weniger auffällig als ich es gewohnt war. Ich rutschte 10 Plätze nach hinten, reihte mich aber bergauf wieder in die Top 10 und schließlich auf Platz 7 ein. Dann ging es in die Abfahrten. Beim ersten Sturz musste ich nur 3 vorbeilassen, beim nächsten ein paar mehr. Man kann ja schließlich nicht einfach wieder auf die Strecke springen und aufsteigen, wenn bei niemandem die Bremsen etwas ausrichten.
Nach allen Abfahrten war ich schon aus der Top 20 raus. In der zweiten Runde stürzte ich auch noch auf meine rechte Schulter, dann war das Rennen für mich im Kopf gelaufen. Kraft- und saftlos und ohne Elan fuhr ich zu Ende was ich begonnen hatte und landete auf Platz 33. Ich war so enttäuscht von mir selbst. Ich hatte mir so viel vorgenommen und hatte dazu noch die einmalige Gelegenheit bei der Bundesliga aus der ersten Reihe zu starten. Ich wollte mich am Liebsten in das nächste Loch verkriechen.
Zum Glück baute mich Mutti wieder auf, servierte mir eine Schokomilch und lenkte mich auf der Heimfahrt ab.
Ich wusste nach dem Guten Rennstart wenigstens zu was ich fähig bin.
Nächste Woche in Heubach gibts ne Attacke!