Auch ich wollte mal bein ältesten Bike Marathon Deutschlands starten. Weniger wegen des Titels als wegen des stark besetzten Teilnehmerfeldes.
Ich entschied mich natürlich für die Kurzstrecke über 40km. Stefan und Kevin aus meinem Verein wollten es sich auf der 70km Runde geben, Katy ganz und gar auf der 100.
Am Samstag angereist befand sich die ganze Stadt schon im EBM Fieber. Da staunte ich erst einmal nicht schlecht wie groß aufgezogen das ganze war.. aber eigentlich selbstverständlich bei über 1200 Startern.
Wir schauten uns noch den Bergsprint am Alp de Wettin an und dann gings nach ein paar Nudeln auch ins Bett.
Ausgeschlafen und nach einem ausreichenden Früstück rollten wir zu der neuen etwas schwierigeren Abfahrt um mal einen Blick darauf zu werfen. Die war vom Gewitterregen letzter Nacht ordentlich nass.. und na klar: ich musste das ganze erstmal auf dem Bauch vermessen. Mein linkes Bein brannte in Verbindung mit der Wärmesalbe anschließend ganz gut.
Dann zusammen mit Kevin in den Startblock 1, hinter Elite und Race. Es standen also noch gute 200-300 Starter vor uns. Und darunter viele bekannte Gesichter vom MDC etc.
Punkt 9 Uhr rollte das Feld langsam los. Gebremst bis in den Ortskern, sodass es bergab ordentlich nach Bremse roch. Und im Ort erfolgte der scharfe Start auf die 12km lange Einführungsrunde. Vollgas, ohne Kompromisse. Ich hatte anfangs ein bisschen Probleme mit dem Tempo, konnte dann aber letztlich im Ort, kurz bevor es auf die eigentliche Runde ging, Plätze gut machen und kam in den Tritt.
Dann wollte ich erst einmal ein bisschen runterkommen und fuhr das Sägezahnprofil der Strecke auf und ab bis es steil bergauf ging und ich meinen Schalthebel für vorn vermisste. Der hing fast im Vorderrad, es war lediglich die Schraube zur Befestigung am Lenker abgerissen. Also fädelte ich das Teil irgendwie ums Bremskabel und ab ging die Post.
Den Rest der Runde fuhr ich dann mit dem großen Blatt, ich hatte einfach keine Lust auf das Gefummel beim Schalten.
In der Distanz verschätzte ich mich auch ein bisschen sodass die letzten 10km relativ schmerzhaft wurden. Trotzdem konnte ich weiter, vor allem bergauf Plätze gutmachen und landete am Ende als 21. im Ziel. Top 20 wie vorgenommen also leider nicht erreicht.
Platz 1 in der Altersklasse war jedoch ein kleiner Trostm obwohl ich persönlich mich eher mit den schnellen Männern vergleiche gegen die ich nächstes Jahr im MDC starte. Das wird also eher noch ein Stück Arbeit.
Insgesamt war das ganze ein gut organisiertes, durchdachtes Event. Bei der Strecke weiß ich allerdings wieder warum ich lieber XC fahre. Das gefühlt elend lange Geknüppel über Waldautobahnen, und dann auch noch so ruppig wie hier, weckt in mir eher nichts. Die Stimmung an der Strecke aber schon eher.
Ich denke das war nochmal ein guter Test für das bevorstehende große Rennwochenende in Arnstadt!