Zusammen mit meinem Webmaster Dave machte ich mich am Ostermontag Abend spontan auf nach Finale Ligure. Das hieß, es wurde eine Nacht durchgefahren. Mann war die Nacht lang und dunkel. 1000km später kamen wir auf dem Hügel an, auf dem Camping Mulino liegt. Eingecheckt und einen Platz ausgesucht, der für mein 8-Mann-Zelt reicht, gabs einen verdienten Mittagsschlaf.
Gegen 15 Uhr saßen wir im Sattel und strampelten los. Unser Ziel: der Rollercoaster. Auf Meereshöhe warm, schlug uns in den Bergen eine kalte Brise entgegen. Bei Nebel ab 700m überm Meer war ich froh meine Weste eingepackt zu haben. Auf 1000m angekommen gabs eh nicht viel zu sehen, sodass wir uns sofort bergab wieder warmstrampelten. Nach nichtmal 500m bergab war ich einfach überwältigt vom Flow, die Fahrt nach Italien hatte sich jetzt schon gelohnt! Auf dem Rückweg verfuhren bzw. verwanderten wir uns etwas und schrammten dann einen steilen steinigen Trail runter nach Finale. Der Tag wurde mit Rotwein und Nudeln abgerundet.
Am Tag 2 war die ehemalige Nato Base unser Ziel. Wieder bei 18°C gestartet fanden wir am Berg Nebel und Temperaturen unter 10°C vor.
Das trübte natürlich etwas die Laune. Wenn der Trail danach aber genauso viel hergibt wie am Vortag, lohnt es sich allemal. Wir entschieden uns für den Long Run, der schon als schwierig zu folgen beschrieben war mit seinen vielen Abzweigungen. 20 Meter Sicht und 20cm tiefer Schlamm waren nicht so geil, nach unten hin wurde es aber wieder klar, warm und flowiger. Der Rollercoaster war aber trotzdem besser und so wollten wir den Berg am Nachmittag noch bezwingen, bis Dave entschied mich per Auto hochzufahren. Auch nicht schlecht. Also fuhr ich hier nochmal auf Attacke, Mann war das Geil! Nach 10min musste ich erstmal eine Pinkelpause einlegen um auch die arme zu lockern und danach warteten weitere 6min Trail auf mich. Ich könnte noch eine Weile hier bleiben! Nudeln, Wein, Schlafsack, schöne Träume.
Tag 3 stand im Zeichen des Rollercoaster Trails. Da sich auf Grund der Kondition abzeichnete, dass am Freitag die Heimreise bevorstand, wollten wir nochmal auf das bekannte Terrain. Einmal Gas geben, einmal zum genießen.
Auffahrt Nummer 1 lief ohne Probleme, die Abfahrt eher nicht. Ich ließ Dave vorfahren um ihn eventuell aufzusammeln und wollte nochmal alles für eine Strava Bestzeit geben. Daraus wurden leider 2 Stürze auf den nassen Steinfeldern, die ich glücklicherweise unbeschadet überstand.
Auffahrt Nummer 2 fiel uns beiden schwerer, ich hatte etwas Blessuren am Knöchel, Dave brauchte etwas Motivation. Bergab genossen wir nochmal jeden Tiefenmeter!
Wie es sich am letzten Abend gehört, gönnten wir uns Pizza im empfohlenen Restaurant, was rüberkam wie die Wohnküche der Besitzer, dazu natürlich Wein und ein Espresso. Good Times! Auf dem Heimweg watete ich barfuß am Strand und genoß das milde Wasser. Auf jeden Fall ein Trip mit Wiederholungsbedarf!