Warum es von mir so lange nichts Ausführliches zu hören gab? Zwischen Studium, Sport und Job ist aktuell wenig Luft. Hier gibt es ein paar Gedanken und einen Einblick in meine aktuelle Einstellung zum Sport.
Gedanken zur Salzkammergut Trophy
Irgendso ein langes Marathon Rennen, 210km und 7000hm bedeutet die Langstrecke. Einen Gutschein für denStartplatz hatte ich 2015 von meinem Verein geschenkt bekommen und meinen Start bereits vom letzten auf dieses Jahr verschoben. Am Anfang des Jahres bin ich mit Kevin die eine oder andere lange Trainingsstrecke auf dem Rennrad und auch MTB gefahren. Und die Einheiten mussten in der Vorbereitung ja zwangsläufig nie dagewesene Ausmaße annehmen. Aber ich wollte doch viel lieber mit Freunden zusammen durch den Wald pflügen und nicht stupide Kilometer schrubben. Und eine Bachelorarbeit will ich ja auch noch schreiben diesen Sommer. Warum also ein Ziel verfolgen, dass es zwar an sich wert ist zu erreichen, aber auf dem Weg dahin Einbußen in allem bedeutet, das mich glücklich macht? Eine kürzere Strecke stellte für mich auch keine Alternative dar. Der fetteste Respekt gilt hier Kevin, der das Ding zum zweiten Mal durchgezogen hat!
Dirt Masters Festival Winterberg
Dort ging es direkt im Anschluss an das DM Wochenende in Willingen hin. Und Montag starteten wir gleich den Baueinsatz auf der diesjährigen iXS German Downhill Cup Strecke, die viel Lob aus den Reihen der Fahrer erhaschte. Es war einfach eine gute Zeit mit mal mehr mal weniger gleichgesinnten Leuten, die alle Bock auf Fahrrad und das ganze Drumherum haben. Traumjob? Ja und nein.
Ungeachtet der Arbeit an sich sind die – ich nenne sie mal soziale Gefüge – das, was alles zusammenhält. Aber immer allen beim Radfahren zuzuschauen während es zeitweise nur noch ein Job ist, ihnen das zu ermöglichen, stumpft etwas ab. Dementsprechend brauchte ich nach den 10 Tagen Arbeits-Fahrrad-Ferienlager erst einmal etwas Ruhe. Dennoch fühlt sich Arbeit nicht immer wie Arbeit an und genau so sollte es doch sein, oder?
Was mich antreibt
Oberste Priorität hat in diesem Sommer mein Studium. Es wäre einfach super das Ding in der Tasche zu haben und dann einen nächsten Schritt im Leben zu gehen. Der angestrebte Abschluss ist ein Bachelor of Arts in Sportmanagement. Was man damit macht? Sport managen natürlich.
Doch ich bin nicht der Typ, den eine Sache im Leben schon erfüllt. Natürlich könnte ich mich nur auf das Studium konzentrieren und ihm alles unterordnen. Mache ich in gewisser Weise auch, aber eher terminlich als zeitlich. So passiert es, dass ich an einem verregneten Sonntag 10 Stunden über einem Vorlesungsskript hänge, am darauffolgenden Montag aber 6 Stunden auf dem Rad sitze. Im Prinzip geht alles – oder zumindest vieles – wenn man seine Zeit effizient nutzt und einteilt.
Zurück zum Ziel. „Goodtimes“ hört sich wie der Werbeslogan von YT Industries an, trifft es aber auf den Punkt. Das einzige, was ich von diesem Leben erwarte, ist eine gute Zeit. Das heißt für mich: Zeit haben. Zeit für das, was mir Spaß macht, also Radfahren (offensichtlich), auch mal neue Sportarten testen und mich weiterzubilden (aber eben nur, wenn es mich interessiert). Zeit für Freunde. Zeit für Familie. Der Rest muss irgendwie dazwischen passen. Nur so funktioniert es, dass ich mitten im Semester für 5 Tage in die Alpen fahre und keinen Gedanken an etwas Anderes verschwenden muss als Linienwahl.
Danke, falls Du bis hierher gelesen hast, aber das musste ich einfach mal loswerden. Bis zur nächsten Party oder Ausfahrt!